Roswitha Hofmann ueber grenzen denken

Grenzgänge III

"Purpose driven" organizations: Neues story telling des Neoliberalismus in Krisenzeiten?!
Sinngebende Arbeit ist für Menschen ein wichtiger Treiber, um kooperativ mit anderen zu arbeiten und Dinge voranzutreiben. Das ist nicht neu. In Zeiten vieler globaler Krisen wird leider immer noch nach inkrementellen Lösungen gesucht, um den neoliberalgeprägten Status Quo fortzuschreiben.

Nachhaltige Entwicklung und ein gutes Leben für alle braucht sinnvolle Produkte und Leistungen, die Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensumständen und -zusammenhängen unterstützen und ein gutes Leben ermöglichen. Dabei sollen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weder Menschen noch natürliche Ressourcen weiter ausgebeutet und gefährdet werden. Dies erfordert ein Umdenken, das mit bisherigen Paradigmen der Wirtschaft und Politik bricht.

Modelle dafür sind bereits seit Jahren bekannt: z.B. die 4-in-einem-Perspektive von Frigga Haug oder die zahlreichen heterodoxen Ansätze in der Ökonomie. Statt story telling mit neuen hippen Begriffen zu betreiben, müssen wir über die Grenzen des Gewohnten denken, ein anderes Handeln wagen, um nicht noch mehr Krisen zu evozieren und die gegebenen zu bewältigen.

Sich zum Umgang mit unterschiedlichen Lebenslagen, Bedürfnissen, Handlungslogiken und -motivationen Gedanken zu machen - also über Diversität ergebnisoffen nachzudenken, um das Zusammenleben und -arbeiten nachhaltig zu gestalten, kann hilfreich sein.